Wurde im vergangenen Jahr im Elsass die 25-jährige Freundschaft zwischen den Wandervereinen Rando Loisirs Barberousse Hagenau und dem Schwäbischen Albverein Oberboihingen gefeiert, stand der Gegenbesuch im Schwabenland wieder im Jahresplan der Ortsgruppe. Als Treffpunkt wurde die Blaubeurer Alb ausgewählt mit ihren Quelltöpfen Lauterursprung, Blau-, Urspring- und Achtopf.
Beim Besuch im „Urgeschichtlichen Museum“ in Blaubeuren erlebten die Teilnehmer eine hochinteressante Führung. Die Höhlen am Südrand der Schwäbischen Alb gehören zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Vor ca. 40.000 Jahren entwickelten die Menschen nicht nur neue Werkzeugtechniken, sondern schufen Tier- und Menschenfiguren aus Mammutelfenbein. Musikinstrumente und eiszeitlicher Schmuck zeugen vom Selbstbewusstsein der damaligen Menschen. Weltweit einmalige Kunstwerke werden in Schatzkammern vorgestellt. „Venus vom Hohle Fels“, Flöten aus Vogelknochen und anderes. Auch ein Blick in eine Steinzeitwerkstatt mit „Feuermachen“ verblüfft jeden Besucher. Die Neandertaler nutzten die Täler des Südrands der Schwäbischen Alb als Lebensraum.
Nach dem Blick in die Urzeit machte die Gruppe einen Rundgang um den Blautopf mit seiner „Schönen Lau“. Es folgte eine interessante Bähnlesfahrt durch und um die Altstadt Blaubeuren. Bevor das Quartier in Berghülen angesteuert wurde, durfte ein kurzer Besuch im „Hohle Fels“ bei Schelklingen, dem Fundort der „Venus“, nicht fehlen.
Am nächsten Tag stand das Wandern im Vordergrund. Bei der Wanderung durch das kleine Lautertal zum Lauterursprung mit Besichtigung der romanischen kleinen Kirche und weiter nach Herrlingen faszinierten die Teilnehmer unterwegs die verschiedenen imposanten Felsformationen. Der Abend verging in gemütlicher Runde.
Auch am Sonntag wurde wieder gewandert. Ausgangspunkt war Schelklingen. Während die längere Tour mit dem Aufstieg zur Burg Hohenschelklingen und über Hausen zum Kloster Urspring die Teilnehmer zum Schwitzen brachte, machte eine kleinere Tour zum Urspring- und zum Achtopf weniger Mühe.
Mit neuen Eindrücken und viel Begeisterung über das gemeinsam Erlebte verabschiedeten sich die schwäbischen und Elsässer Wanderer am Nachmittag mit einem Dank an die Organisatoren Gudrun und Peter Kleinknecht sowie Hannelore und Richard Haußmann.