Die Sonne schien am vergangenen Sonntag vom wolkenlosen Himmel. Es müsste ein perfekter Wandertag werden, wäre da nicht der eisige Ostwind, der noch Mütze oder Stirnband nötig machte. Aber die erste kurze Wegstrecke führte direkt ins Heidengrabenerlebniszentrum, wo es wunderbar warm war. Die Führerin Doris Pfeifer wartete schon auf die Gruppe. In einer guten Stunde informierte Frau Pfeifer die interessierten Zuhörer über alles, was wir derzeit über die Kelten und das Leben am Heidengraben wissen. Da das Zentrum noch geschlossen hatte, konnte die Ausstellung in Ruhe besichtigt werden.
Danach verließen die Wanderer das Oppidum durch das Tor F und marschierten zum Römersteinfels. Von hier konnte in früherer Zeit das Kaltental gut überwacht werden. Die Mittagsrast durfte die Gruppe bequem im Sonnenschein auf der Terrasse des Sportheims des SV Hülben genießen. Gestärkt ging es weiter zur Hülbener Schöpfstelle im Tal. Jedem wurde klar, wie beschwerlich es zur Keltenzeit und auch danach war, wenn im Sommer das Wasser der Hülen auf der Alb nicht ausreichte und man weiter unten an den Quellen Wasser holen musste.
Übers Kaltentalsträßchen ging es durch wunderbaren Frühlingswald mit herrlicher Lerchenspornblüte wieder auf die Albhochfläche und weiter direkt zu Tor A in die Elsachstadt. Beim Weg über den Wall, dem Überbleibsel der Pfostenschlitzmauer, konnte die Ausdehnung der keltischen Stadt gut erfasst werden. Der Rückweg führte durch den Graben zwischen den beiden Stadtbefestigungsmauern hindurch. Wer zum Abschluss noch mit auf den Heidengrabenturm stieg, konnte das gesamte Ausmaß des ehemaligen Oppidums überblicken.
Die Teilnehmer, die auch aus dem Umland von Weilheim, Deizisau oder Waldenbuch angereist waren, dankten den Wanderführern für den gebotenen Einblick in die Keltenzeit.