Der Schwäbische Albverein Oberboihingen bot in seinem Jahresplan den Mitgliedern und seinen Haguenauer Wanderfreunden aus dem Elsass „Rando Loisirs Barberousse“ ein verlängertes Wochenende am Bodensee an. Wie schon ein Jahr zuvor, wurde als Standquartier Dettingen auf dem Bodanrück gewählt. Corona machte auch den zweiten Versuch, gemeinsam mit den Elsässer Freunden zu wandern, zunichte.
23 Oberboihinger verbrachten trotz schlechter Wettervorhersage tolle Tage am See. Am Freitag stand zunächst eine historische Stadtführung an, bei der es speziell um Napoleon III. ging. Er verbrachte Anfang des 19. Jahrhunderts seine Kinder- und Jugendzeit in und um Konstanz. Nebenbei fiel den Wanderern die geschmückte Altstadt auf. Viele Blumenkugeln – in Form von Corona-Viren gestaltet – hingen über der Fußgängerzone und an Bannern der Hinweis: „Konstanz bleibt On“.
Nach der Stärkung zur Mittagszeit war eine Uferwanderung vorbei an schlossähnlichen Villen und über die Höhen von Konstanz bis zur Insel Mainau angesagt. Von dort brachte ein Bus die Wanderer zum Quartier.
Der zweite Tag begann wieder im Hafen von Konstanz. Per Schiff ging es nach Immenstaad. Durch das ruhige Städtchen führte der Seeweg nach Hagnau, wo die dortige Kirche besichtigt wurde. Die Gruppe erfuhr, dass bei jeder „Seegfröre“ eine Statue in einer Prozession über den See getragen wird und wechselseitig in Hagnau oder dem Schweizer Ort Münsterlingen bleibt. 1963 war dies zum letzten Mal der Fall. Seither steht die Statue auf Schweizer Seite.
Ein Regenschauer machte den Wanderern flinke Beine und bald erreichten sie die Wilhelmshöhe über dem Ort. Ein toller Blick auf den See bis nach Konstanz war die Entschädigung für den Aufstieg. Voll hängende Rebstöcke zeigten immer wieder, wo der Bodenseewein herkommt. Ein letzter Aussichtspunkt vor dem Ziel Meersburg war die Kriegsgräber-Gedenkstätte „Lerchenberg“. Wolken verdeckten jedoch die Sicht auf die Schweizer Alpen. Mit einer Fähre und dem Bus ging es zurück zum Quartier.
Der Sonntag hatte viel mit Wasser zu tun. Regen begleitete die Wanderer am „Sipplinger Berg“ zum Aussichtspunkt „Burghalde“ und zur Felsformation „Churfürsten“. Am Schluss bei der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg war der himmlische Wasserhahn wieder zu, so dass an Aussichtpunkten sogar der Untersee erspäht werden konnte. Im schönen Gasthaus „Haldenhof“ klang der letzte Tag aus und die Teilnehmer dankten den Wanderführern.