Die ursprünglich für Samstag angekündigte Wanderung musste wegen Terminüberschneidungen beim Safran-Anbauer auf Sonntag verschoben werden. Ein Glück für die Wanderer, denn der Sonntag bot trockenes Wanderwetter mit einer angenehm wärmenden Herbstsonne und bunt gefärbten Wäldern.
So startete die Wandergruppe in der Nähe der Ruine Hölnstein. Sie marschierten entlang einer 200 Jahre alten, von vielen Grenzsteinen gesäumten Grenze. Diese trennte früher das Königreich Württemberg vom Königreich Preußen, evangelisch von katholisch – heute Landkreis Reutlichen von Zollernalb. Nach einer Stunde erreichten die Teilnehmer das Feld, wo der Safran angebaut wird. Dort warteten bereits Frank Bahnmüller und seine Frau auf die Gruppe. Beide beantworteten die vielen Fragen der Wanderer rund um die Safranpflanze. Leider waren auf dem Feld die Blüten des Crocus sativus aufgrund der langen Trockenheit sehr rar. Frank Bahnmüller berichtete, dass 2022 ein Rekordjahr war. Der feuchte September und der warme Oktober hatten beste Bedingungen für eine Riesenernte geboten. Jeder durfte einen Safranfaden probieren und konnte dann seinem Gegenüber eine gelbe Zunge präsentieren. Safranhungrig setzte die Gruppe die Wanderung mit wunderschönem Blick auf Erpfingen und über die Flächen der Alb fort und konnte bei der Mittagseinkehr in Erpfingen ein Gericht mit Safransoße sich munden lassen.
Gestärkt ging es danach zum Brechlöchle, einem der drei Quellarme der Erpf. Kurz darauf wurde der idyllische Kurgarten des Luftkurortes Erpfingen erreicht. Dann begann der Aufstieg zur Ruine Hohenerpfingen, im Volksmund „Schnatre“ genannt. Auf dem weiteren Weg durch den Wald gab es immer wieder wunderschöne Aussichten ins Erpftal, aber auch die Schilder, des momentan installierten Sonnenbühler Genussweges weckten die Aufmerksamkeit der Wanderer. Zum Schluss wurde die Ruine der Burg Hölnstein erkundet. Namensgebend waren die Höhlen, die sich unter der Burg im Stein befinden. Das Erkunden dieser Höhlen war noch ein spaßiges Kletter-Abenteuer zum Abschluss, dem sich die meisten Teilnehmer stellten.
Wieder am Parkplatz dankten die strahlenden Teilnehmer den Wanderführern Gudrun und Peter für die wunderschöne Wanderung und den erlebnisreichen Tag.