Hüttentour von Oberammergau zum Tegelberg
Ausgerechnet am bisher heißesten Tag dieses Sommers startete die Wandertour der Oberboihinger Albvereinsortsgruppe, zu der sich 7 Frauen und 9 Männer bereits nach Verteilung des Jahresplans angemeldet hatten. Mit der Kolbensattelsesselbahn wurden in Oberammergau die ersten Höhenmeter mit Leichtigkeit überwunden. Doch dann schwitzten die 16 Wanderer beim Anstieg zum Pürschling mit den Bikern der Ammergauer-Almen-Tour um die Wette. Die Aussicht auf die umliegenden Ammergauer Gipfel bis hin zu den Lechtaler Alpen und den Schneefeldern des Zugspitzmassivs entschädigte für die Anstrengungen bei 31°. Im Tal strahlte Schloss Linderhof mit seinem Barockgarten und der von Schotterbänken gesäumte Kohlbach im Sonnenlicht. Tagesziel war die urige Brunnenkopfhütte, eine ehemalige Jagdhütte von König Maximillian.
In der Nacht sorgte ein Gewitter für Abkühlung, so dass der Weg zur Kenzenhütte leicht bewältigt wurde. Für diese Etappe standen zwei Strecken zur Auswahl: Die Talvariante führte vorbei an Schloss Linderhof, entlang des Sägertalbachs und über blumenreiche Wiesen zum Lösertaljoch. Die Gipfelvariante war eine rassige Überschreitung von Klammspitze, Klammspitzgrat und Feigenkopf mit Abstecher zum Grubenkopf. Abends war die Gruppe auf der Kenzenhütte, die ebenso eine königliche Jagdhütte war, wieder vereint.
Auch für den darauffolgenden wieder sehr sonnigen und heißen Tag gab es zwei Wanderangebote: Die anspruchsvolle Tour über die Hochplatte zur Krähe bot mit dem seilversicherten, sehr schmalen Grat der Hochplatte eine besondere Herausforderung an die Teilnehmer. Die „Wellness-Alternative“ dazu war die Kesselrunde als Halbtageswanderung und der nachmittägliche Badeaufenthalt am Bockstallsee. Abends auf der Hüttenterrasse konnten alle das Schauspiel eines Gewitters mit Donnerhall und im Blitz aufleuchtenden Felswänden beobachten.
Die Schlussetappe über Gabelschrofensattel, Straußbergsattel und Ahornsattel zum Tegelberg war leider nur zur Hälfte trocken. Die letzten drei Wanderstunden waren von leichtem Regen und keiner Aussicht begleitet, so dass fast ohne Pause die Tegelbergbahn erreicht wurde. Nach einer Stärkung in der Bergstation wurde die Talfahrt angetreten. Unten wartete bereits ein Kleinbus, der die Gruppe wieder nach Oberammergau brachte. Unterwegs staunten alle, welche Strecke zu Fuß in den vergangenen Tagen bewältigt worden war.
Am Teufelstättkopf
Auf der Hochplatte