Sommerfest mit Schuhplattlerjubiläum

Nach dem Brand des Oberboihinger Albvereinsheimsheims im Jahr 2009 war es nun das dritte Sommerfest, das die Ortsgruppe auf diese Art durchführte. Immer im Wechsel zum Dorffest wird dazu eingeladen. Ein zusätzlicher Grund zum Feiern war in diesem Jahr das 75-jährige Bestehen der Schuhplattlergruppe.
Mit gemischten Gefühlen und bangen Blicken zum Himmel wurde das Fest am Samstag vorbereitet und die vorsorglichen Überdachungen als Regenschutz aufgebaut. Hatte es in der Nacht noch kräftig geregnet, schien am Sonntagmorgen die Sonne vom wolkenlosen Himmel. So begann die Stammkapelle des Musikvereins Oberboihingen die eintreffenden Festbesucher mit ihren flotten Weisen zu unterhalten. Zur Mittagszeit war der Festplatz ums Wanderheim oberhalb des Neckartals voll besetzt mit vielen Besuchern und Freunden des Ortes, sowie Wanderern von umliegenden Ortsgruppen des Teck-Neuffen-Gaues. Auch einige Radlergruppen genehmigten sich bei ihrer Ausfahrt einen kurzen Halt an den von der Bastelgruppe schön geschmückten Tischen.
Am Nachmittag unterhielt das Musikduo „HochWild“ die Gäste. Dazwischen zeigte die Schuhplattlergruppe zweimal ihre Darbietungen. Schade, wenn diese Tradition wegen Nachwuchsmangel eingestellt werden müsste. Was einst unser „Sattler Max“ aus dem Allgäu importierte wurde später von Johannes Haußmann und Edwin Bader fortgesetzt und seit kurzem von Christian Hippler übernommen. Er warb bei seiner Begrüßung um jüngere Teilnehmer. Mit dem „Heidauer“, dem „Pustertaler“, zwei bekannten Melodien mit Kuhglocken gespielt, dem „Watschentanz“ und anderen Einlagen hatten die Zuschauer ihren Spaß. Für Kinder gab es im Jugendraum ein Spiel- und Bastelangebot.
Der kulinarische Genuss kam auch nicht zu kurz. Neben Roten, Steaks, Käsebroten war der angebotene Lammbraten der „Renner“ des Tages. Wie wichtig Schafe für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft sind, konnte kurz vor dem Fest der Nürtinger Zeitung entnommen werden. Der Lammbraten war von der Herde der Schäferei Kerner aus Owen, die auch regelmäßig die Neuffener Heide beweidet. Auch die Pflegemaßnahmen des Schwäbischen Albvereins sind nicht „für die Katz“ und tragen zur Erhaltung der Heidelandschaft bei.
Ein gelungenes Fest mit vielen Begegnungen von Bekannten und Freunden fand nach Einbruch der Dunkelheit und kühleren Temperaturen seinen Abschluss.1409600980 1409600806