Albverein in der Ewigen Stadt
Am Fuße des vulkanischen Hügellandes von Latium, unweit des Tyrheischen Meeres liegt Rom, dass Zentrum der Antike und des katholischen Glaubens. 45 Teilnehmer der Albvereinsortsgruppe Oberboihingen besuchten vor kurzem die Stadt und Umgebung. Der Transfer nach München zum Flughafen erfolgte mit dem neuesten Bus der Firma Raddatz. Nach kurzem Flug erreichte man Roms Internationaler Flughafen Fiumicino. Erwartet wurde die Gruppe von Marita Kampf, die mit Ihrem unerschöpflichen Wissen in den nächsten drei Tagen als charmante Gästeführerin fungierte. Der zweite Tag war den antiken Stätten Roms gewidmet. Zuerst mit dem Bus und dann vor allem zu Fuß war man unterwegs. Man erfuhr sehr viel über die Gebäude, Plätze, Brunnen und sonstige Sehenswürdigkeiten. Am Circus Maximus vorbei war das erste Ziel die Piazza Novanna mit seinen Brunnen. Weiter führte der Weg am Senat vorbei zum Pantheon. Unter Kaiser Hadrian wurde das Pantheon 118-125 n.Chr. in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. Mit einem Durchmesser von 43m und einer Dachöffnung von 9m hat es bis heute die größte zementgebundene Kuppel der Welt. Das zur Kirche umgeweihte antike Bauwerk heißt heute offiziell Santa Maria ad Martyres. Das nächste Ziel war der Trevibrunnen. Er wurde vor allem durch Fellinis Film „La dolce Vita“ bekannt. Von der Piazza di Spagna (Spanischer Platz) aus erklomm man die 138 Stufen der bekannten Spanischen Treppe. Die Route führte weiter über die Piazza Esquilino mit der Basilika Papale di Santa Maria Maggiore zum Kolosseum. Es war das größte, im antiken Rom gebaute Amphitheater und der größte geschlossene Bau seiner Zeit. In ihm fanden Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe und andere Veranstaltungen statt um das Volk bei Laune zu halten. Seinen Namen bekam es von einer sehr großen Statue des Kaisers Nero, die neben der Arena stand. Das Kolosseum war der Vorläufer unserer modernen Sportarenen. Weiter ging es zum Forum Romanum. Es war der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Durch die Gästeführerin erfuhr die Gruppe viele Details über diese Zeit, bei der sie es aber nicht versäumte, immer wieder einen Bezug zu den heutigen Regierungen Italiens her zu stellen. Der Tag darauf war dem christlichen Rom gewidmet. Der erste Programmpunkt war die Kirche St. Paul vor den Mauern. Sie ist weltweit die wichtigste Pauluskirche, da sich in ihr das Grabmal des Apostel Paulus befindet. Unter den Fenstern verläuft ein Fries mit den Portraits aller Päpste der Kirchengeschichte. Der Kirche angeschlossen ist ein Kloster in dem heute noch 100 Benediktinermönche ihre Dienste tun. Über die Via Appia Antica brachte der Bus die Gruppe zu den Katakomben San Callisto. Sie waren die antiken unterirdischen Friedhöfe, die gleichzeitig von christlichen und jüdischen Gemeinschaften genutzt wurden. Das nächste Ziel waren die Vatikanischen Museen, in denen sich ein Teil der wertvollsten Kunstsammlungen weltweit befindet. Auch die Sixtinische Kapelle mit den Werken von Michelangelo gehört u.a. dazu. Auf Bildtafeln erklärte Frau Kampf die Bedeutung der einzelnen Gemälde bevor es in die Kapelle ging. Anschließend besichtigte die Reisegruppe den Petersdom, die berühmteste Kirche der Christenheit. Die Kirche kann bis zu 60 000 Menschen zur Andacht aufnehmen. Am dritten Tag mussten die Oberboihinger schon früh auf dem Petersplatz sein, um an der Audienz des Papstes teilzunehmen. Zu Beginn wurden in der jeweiligen Landessprache einzelne Gruppen unter den tausenden Pilgern begrüßt. Ein Gruß ging auch an die „Pilgergruppe St. Kolumban aus Oberboihingen“. Danach fuhr Papst Franziskus im offenen Papamobil grüßend an der wartenden Menschenmenge vorbei bevor sich eine kurze Ansprache mit dem Segen des Papstes anschloss. Nach der Audienz brachte der Bus die Reisegruppe nach Frascati, dem bekanntesten Ort in den Albaner Bergen vor den Toren Roms. Ein kleiner Imbiss mit Wein aus der Region und als Überraschung eine Sängerin sorgten für gute Stimmung. Die letzte Etappe führte hinauf nach Castell Gandolfo, dem Sommersitz des Papstes mit herrlichem Ausblick auf den Albaner See. Zurück in Rom bedankte sich Jürgen Schmid sehr herzlich bei Gästeführerin Marita für ihre interessanten und kurzweilig vorgetragenen, gekonnten Erläuterungen sowie für die Betreuung während des Aufenthaltes. Am letzten Tag nach dem Rückflug und dem Bustransfer kamen alle wieder glücklich, versehen mit viel Wissenswertem und vielen Impressionen zu Hause an. Während der Rückfahrt nach Oberboihingen dankte Gudrun Kleinknecht im Namen aller Teilnehmer Jürgen Schmid für die sehr gelungene Reise, die er in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter „alpetour“ aus Starnberg bestens geplant und organisiert hat. Seinerseits sprach er an Gudrun Kleinknecht und Dieter Körner seinen Dank für die Unterstützung bei der Organisation aus und an alle Teilnehmer für die gute Disziplin und das freundschaftliche, harmonische Miteinander während der Tage in der Ewigen Stadt.