Bericht: Markantes im Saarland

Ludwigskirche, Hochöfen, Saarschleife und Litermontgipfel hatte eine 41-köpfige Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins Oberboihingen zusammen mit den befreundeten elsässer Wanderern am vergangenen Wochenende besucht.
Nach zügiger Fahrt traf der Bus pünktlich zur vereinbarten Zeit in Haguenau ein, wo die wartenden Wanderfreunde zustiegen. Durch den Naturpark Nordvogesen war bald die Landeshauptstadt Saarbrücken erreicht. Der erste Besuch galt dem Schloss, das mehrfach zerstört bzw. abgebrannt  war. Seit 1989 erstrahlt es in neuem Glanz. Die Ludwigskirche gilt als eine der schönsten evangelischen Barockkirchen in Deutschland. Sie ist vergleichbar mit der Frauenkirche in Dresden. Ein kurzer Besuch durfte nicht fehlen.
Zum „vor-sich-hin-rostenden“ UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte war es nicht mehr weit. Beeindruckend die riesige Anlage mit den kilometerlangen Gas-, Wasser- und Stromleitungen, den Schrägaufzügen, Winderhitzern, der Gebläse- und Sinterhalle und den sechs Hochöfen. Von 1881 – 1986 war dieses Stahlwerk der größte Eisenhersteller Deutschlands und hat die Stadt zu einer der reichsten, aber auch dreckigsten in Deutschland gemacht. Mehr als 30 Tonnen Staub pustete die Sinteranlage täglich auf die Stadt. Hier stehen selbst Staub und Ölfilm unter Denkmalschutz – unglaublich!
Der Abend im Hotel stand im Zeichen der Unterhaltung und einer Lesung von Manuel Andrack über eine Wanderung auf den Schlachtfeldern von Verdun.
Am zweiten Tag ging es nach Mettlach an der Saar. Eine kleine Gruppe besuchte das Museum von Villeroy und Boch mit anschließender Fahrt zum Aussichtspunkt Cloef. Die größere Wandergruppe startete zur 16-km-Saarschleifen-Tafeltour mit dem bekannten Panoramablick, der Überquerung der Saar mit der Fähre und dem Besuch der Burg Montclair. Am Ziel in Mettlach angekommen, wurde der Lutwinuskirche mit den einmalig schönen Mosaikbildern ein Besuch abgestattet. Nicht mehr weit war die Strecke zum luxemburgischen Ort Schengen an der Mosel mit seinem viel besuchten Europadenkmal und Europamuseum. Wieder zurück am gegenüberliegenden Moselufer klang der Tag mit einer Weinprobe aus.
Am nächsten Tag machte sich die Gruppe noch auf zur Litermont-Gipfeltour. Dieser Weg durch abwechlungsreiche Vegetation zu tollen Aussichtspunkten erhielt 2007 die Auszeichnung zum „schönsten Wanderweg Deutschlands“.
Auf der Rückfahrt stand noch ein Halt in Spicheren mit seinem Ehrenmal des 1870/71er Krieges an. Nach kurzer Einkehr mit Flammkuchen und Quiche Lorraine ging es wieder über Haguenau nach Oberboihingen zurück. Drei erlebnisreiche Tage werden allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Den Wanderführern Gudrun und Peter Kleinknecht und Hannelore und Richard Haußmann wurde herzlich gedankt.
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